Eschweiler:

Projekte für neuen Wohnraum

Die Stadt Eschweiler liegt mitten im nordrhein-westfälischen Braunkohlenrevier und ist einem einschneidenden Strukturwandel ausgesetzt. Ein Unternehmen wie der Eschweiler Bergwerksverein (EBV AG) zum Beispiel beschäftigte 1987 nahezu 8.000 Mitarbeiter, heute sind es noch 230. Ebenso prägten viele mittelständische Betriebe aus der Stahlbranche die Stadt. Nach und nach haben diese ihre Werkstore geschlossen. Eine weitere große Herausforderung steht in naher Zukunft bevor: 2030 schließt das Braunkohlenkraftwerk Weisweiler – einer der größten Arbeitgeber in der Region. Gleichzeitig bekommt die Mittelstadt im Einzugsgebiet von Aachen und Köln die verstärkte Wohnraumnachfrage aus den umliegenden Großstädten zu spüren. Eschweiler wächst, die Mieten steigen. Seit 2018 nimmt die Stadt Eschweiler am Programm der „Kooperativen Baulandentwicklung“ teil.

Hintergrund

Vor knapp zwei Jahren gab die Stadt deshalb ein "Handlungskonzept Wohnen" in Auftrag. Die Expertise kam zu eindeutigen Ergebnissen: "35 neue Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern pro Jahr sind einfach zu wenig." Daher wurden in Eschweiler viele Projekte angestoßen, um neuen Wohnraum zu schaffen – vor allem im innerstädtischen Bereich zum Beispiel durch die Umwidmung nicht mehr genutzter Sportplätze oder Brachflächen aus altindustrieller Nutzung.

Kooperative Baulandentwicklung

Die Fläche Eschweiler-Hücheln wird im Rahmen der Kooperativen Baulandentwicklung entwickelt. Ina Scharrenbach, NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung, und Bürgermeister Rudi Bertram haben im Juli 2018 eine Zielvereinbarung unterzeichnet, dass hier auch mindestens 30 Prozent Sozialwohnungen gebaut werden. Das 3,9 Hektar große Gelände – unter anderem im Eigentum der katholischen Kirche – in bester Lage wird bislang noch landwirtschaftlich genutzt. Es grenzt an ein bestehendes Wohngebiet und ist bestens an den Straßen-, Bus- und regionalen Bahnverkehr angeschlossen. Hier sollen jetzt bezahlbare Geschosswohnungen im Mix mit familienfreundlichen Einfamilienhäusern entstehen. Für die Umsetzung des Projekts stellt NRW.URBAN Fachpersonal und über einen Kredit der NRW.BANK finanzielle Mittel zur Verfügung.

Projektziele

  • Stärkung der Gemeinde als Einkaufs- und Wohnstandort
  • Schaffung von neuem, bezahlbaren Bauland
  • Attraktivierung der Gemeinde für potenzielle neue Bewohner

Weitere Informationen

zu diesem Projekt

Thomas Fischer-Reinbach

Thomas Fischer-Reinbach

Telefon: +49 211 54238-119

E-Mail: thomas.fischer-reinbach[at]nrw-urban.de

Mehr zu diesem Instrument: Kooperative Baulandentwicklung