Die Stadt Geldern engagierte sich schon früh in Sachen gesamthafter Bahnhofs- und Flächenentwicklung. Ziel war ein attraktives, innenstadtnahes Wohngebiet mit verkehrlich guter Anbindung für Berufspendler. Drei Jahre nach dem Kauf des Bahnhofsgebäudes und des Bahnhofsvorplatzes gelang der Kommune der gewünschte städtebauliche Sprung über die Bahnstrecke Düsseldorf – Kleve. Die Stadt Geldern erwarb im Rahmen des Vertragsmodells „BahnflächenPool NRW“ über die BEG ein rund 110.000 m² großes brach liegendes Areal mit leer stehenden Lagerhallen, ungenutzten militärischen Verladeanlagen und Rangiergleisen. Unter Einsatz von Fördermitteln des Landes wurde das Gebiet zunächst geräumt und durch den Bau einer modern gestalteten, barrierefreien Personenunterführung mit der naheliegenden Innenstadt verbunden. Vom planerischen Gesamtkonzept überzeugt, wagte der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW mit dem Neubau der Polizeiwache und des Finanzamtes die Pionieransiedlung im neuen Quartier „Am Nierspark“. Damit wurde der der städtebauliche Sprung über die Gleise erreicht.
400.000 Quadratmeter in Erweiterung der Innenstadt, zwischen Bahnhof und dem Fluss Niers, davon über 110.000 Quadratmeter ehemalige Bahnflächen
Fläche lag in großen Teilen brach, Bahnhofsgebäude leer stehend, Bahnhofsumfeld nicht attraktiv, Laderampe im Zentrum der Fläche, Erreichbarkeit Mittelbahnsteig nur über Behelfsbrücke in schlechtem Zustand, Zugang für Rollstuhlfahrer, Kinderwagen etc. nicht gegeben, brachgefallener Güterbahnhof, Stadtentwicklungskonzeption sah „Sprung über die Schiene“ als dringend erforderlich an
Die Belange und Aufgabenbereiche zahlreicher Akteure waren komplex und zeitlich wie inhaltlich aufeinander abzustimmen: Von den relevanten Abteilungen seitens der DB Station & Service AG, DB Netz AG, DB Immobilien, des Nahverkehrsträger, der Städtebauförderung, der Verkehrsförderung, der Bezirksregierung bis zu den seitens der BEG beauftragten Gutachtern und Ingenieursbüros – stets in enger Koordination mit der Stadtverwaltung.
Erfolgreiche Baulandentwicklung an der Schiene mit 350 Wohneinheiten an einer attraktiven, modernisierten Verkehrsschnittstelle; öffentliche Einrichtungen (Finanzamt, Polizei) in zentraler Lage, Bahnhof und Umfeld wurden aufgewertet, eine „kreative“ und „angstfreie“ Personenunterführung durch Kombinationsförderung ermöglicht. Städtische Flächen wurden mit in die Entwicklung einbezogen.
abgeschlossen
Projektlink:
Mehr zu diesem Förderinstrument: