Flächenrecycling im Ruhrgebiet: Nachnutzung von ehemaligem Bahnbetriebswerk nimmt Form an
Das ehemalige Bahnbetriebswerk Bismarck in Gelsenkirchen wurde erfolgreich veräußert. Zukünftig wird das spanische Unternehmen Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles (CAF) auf dem revitalisierten Gelände moderne, batteriebetriebene Schienenfahrzeuge warten.
Win-Win-Situation dank Flächenrecycling
Am 11. Januar 2023 übergab Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des Regionalverbands Ruhr (RVR) feierlich die Schlüssel CAF-Direktor Marcus Brüning. Zuvor hatte das Areal dem RVR gehört und wurde durch die Stadt Gelsenkirchen unter Zuhilfenahme des Landesunterstützungsinstruments Bau.Land.Partner von der Brache hin zur effizienten Nachnutzung entwickelt. Die Revitalisierung bringt Vorteile für alle Beteiligten mit sich, da durch die Übernahme von CAF nicht nur der Wirtschaftsstandort Gelsenkirchen gestärkt, sondern auch der Eingriff der Kommune in Freiräume vermindert wird. Eine Win-Win-Situation des Flächenrecyclings, die besonders im bereits dicht bebauten Ruhrgebiet vorteilhaft ist. Ein weiterer Pluspunkt ist die Entstehung neuer Arbeitsplätze. In einer ersten Ausbaustufe sollen 30 bis 40 Arbeitsplätze im ehemaligen Betriebswerk eingerichtet werden. Bis zum Erreichen des Vollbetriebs der Instandhaltung werden nach und nach weitere Arbeitsplätze entstehen.
Effiziente Nachnutzung der vorhandenen Infrastruktur
Nicht nur die Stadt Gelsenkirchen selbst profitiert von der erfolgreichen Flächenentwicklung und Veräußerung. Auch der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) kann einen großen Nutzen aus dem Einzug des spanischen Unternehmens ziehen: Der Dieselbetrieb im Niederrhein-Münsterland-Netz wird ab 2025 sukzessive auf emissionsfreie, klimaschonende Triebzüge umgestellt. Im Zuge dessen hat der VRR dem Unternehmen CAF den Zuschlag für 76 batterieelektrische Fahrzeuge erteilt. CAF wird die Züge über ihren gesamten Lebenszyklus von rund 30 Jahren im Bahnbetriebswerk Gelsenkirchen-Bismarck warten.