Brachflächen zu Bauflächen machen: Flächenaktivierung gemeinsam mit Bau.Land.Partner des Landes
Die Schaffung von neuem Bauland für Wohnen oder Gewerbe in unseren Städten und Gemeinden ist nach wie vor eines der wichtigsten Ziele der Landespolitik. Zahlreiche Standorte mit Potenzial in den Städten und Gemeinden Baesweiler, Extertal, Hagen, Kempen, Krefeld, Lügde, Ruppichterroth und Werne wurden nun im achten Aufrufverfahren für das Unterstützungsinstrument „Bau.Land.Partner“ ausgewählt. Dies verkündete Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW, zum Auftakt des Bauland-Dialogs Nordrhein-Westfalen 2022 in Münster.
Inzwischen haben sich 104 Städte und Gemeinden des Landes für das Werkzeug „Bau.Land.Partner“ entschieden, um Hemmnisse bei der Aktivierung von ungenutzten und brachgefallenen Grundstücken zu beseitigen und Inanspruchnahme von Freiflächen zu reduzieren. Das Instrument unterstützt dabei, die Möglichkeiten auf vorgenutzten Flächen zu untersuchen und auszuschöpfen. Es geht darum, keine Potenziale liegen zu lassen– auch dann nicht, wenn eine Vielzahl von Eigentümerinnen und Eigentümern oder unterschiedlichen Interessen übereinzubringen sind.
1.880 Hektar verteilt auf 320 Standorte wurden bislang in den Fokus genommen und auf ihre Eignung für Wohnungsbau und Gewerbe untersucht. Dazu stellt das Förderangebot des Ministeriums den Städten und Gemeinden Know-How und Projektmanagement durch die landeseigene Entwicklungsgesellschaft NRW.URBAN zur Seite.
„Mit Bau.Land.Partner klärt NRW.URBAN im Auftrag des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW die zu einer Aktivierung notwendigen Rahmenbedingungen, wie z.B. planungsrechtliche und wirtschaftliche Möglichkeiten. Wir bringen private Eigentümerinnen und Eigentümer und Kommunen an einen Tisch, um Nutzungsszenarien zu entwickeln und einen Konsens zur weiteren Entwicklung zu erreichen – die dann die Kommune in die Umsetzung bringen kann.“ so Henk Brockmeyer, Geschäftsführer von NRW.URBAN.
Die Unterstützung durch Bau.Land.Partner kann auch darin bestehen, zunächst eine qualifizierte Priorisierung bei mehreren für Wohnungsbau- oder Gewerbeflächenentwicklung in Frage kommenden Standorte zu erarbeiten. Ein intensives Vorgespräch zur ersten Klärung der kommunalen Ziele und Standorteignungen wird vor jeder Bewerbung angeboten.
Mit der Verstärkung durch Bau.Land.Partner+ befindet sich zudem ein weiterer Baustein in der Pilotphase, um gegebenenfalls kommunalen Grunderwerb zu ermöglichen – mit entsprechender Förderperspektive.
Hintergrund
Bau.Land.Partner ist ein Unterstützungsinstrument der Initiative „Bau.Land.Leben“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Die Verfügbarkeit von Grundstücken ist ein wesentlicher Faktor, um mehr Wohnraum verwirklichen zu können. Deshalb hat Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, die Landesinitiative „Bau.Land.Leben“ gegründet. Unter dem Titel „Wir leben Bauland. Mehr Bauland aktivieren, mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen“ werden – bundesweit einmalig –Unterstützungsinstrumente des Landes vorgestellt, die Unterstützungsangebote, Initiativen und Aktivitäten zur Mobilisierung von Bauland unter einem gemeinsamen Dach bündeln und Kommunen und Grundstückseigentümer unterstützen, Bauland zeitnah und nachfragegerecht zu entwickeln. Im jährlich stattfindenden Bauland-Dialog Nordrhein-Westfalen sind alle kommunalen Mitgestalterinnen und –gestalter zum regen Austausch eingeladen – die Mitveranstalter des Ministeriums sind NRW.URBAN, NRW.BANK, Forum Baulandmanagement NRW und der AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung.
Weitere Informationen und Zugang
www.mhkbd.nrw/themen/bau/wohnen/landesinitiative-baulandleben